Quartier Hassan

Rabat - Quartier Hassan
Rabat - Quartier Hassan Hassan Turm - unvollendetes Minarett der ebenfalls unvollendeten Moschee....Wahrzeichen von Rabat



Überblick

Rabat - Quartier Hassan
Rabat - Quartier Hassan Portal zum Gelände der ehem. geplanten Großen Moschee und des Mausoleums



Das Quartier Hassan ist ein Stadtviertel in der marokkanischen Hauptstadt Rabat. Dieses Viertel war einst ein Teil des mittelalterlichen, von einer über fünf Kilometer langen Stadtmauer umschlossenen Gebietes, in dem sich die Medina, der Souk, die Kasbah des Oudaïas, die Mellah und der Komplex der geplanten Großen Moschee befand. Dieser Bereich wird begrenzt durch den Boulevard Mohamed Lyazidi, der am Platz des 16. November beginnt und von Nord nach Süd zur westwärts führenden Avenue Tour Hassan leitet. Von dieser führt die Rue Saadiyine dann zurück zum Platz des 16. Novembers. In diesem Viertel befinden sich einige wichtige Sehenswürdigkeiten, die man bei einem Besuch der Hauptstadt von Marokko nicht verpassen sollte.


Map Rabat




Rabat - Quartier Hassan
Rabat - Quartier Hassan Hassan-Turm - Foto: Wikipedia - Autor: Pline - Lizenz: s.u.


Zu diesen gehören die unvollendete Moschee mit dem halbfertigen Minarett, dem sogenannten Hassan-Turm. Dieser Turm ist eines der Wahrzeichen der Stadt Rabat. Der Name des Turmes und der Moschee stammt nicht etwa von König Hassan II., sondern leitet sich ab von al-Hasan ibn ʿAlī, dem Enkel des Propheten. Der Hassan-Turm sollte ursprünglich mal an die 80 Meter hoch werden, jedoch der plötzliche Tod des Bauherrn veranlasste seine Nachfolger, die Arbeiten an diesem monumentalen Gebäude einzustellen. Die heutige Höhe des Turmes erreicht etwa 44 Meter. Die geplante Große Moschee war ein Prestige-Projekt des Almohaden-Herrschers al-Mansour, der sich mit diesem Gebäude ein Denkmal setzten wollte. Noch heute sind Teile der Mauer, ein Wald aus Säulen sowie der zuvor erwähnte Hassan-Turm zu sehen. Auf dem gleichen Gelände, gegenüber dem Turm, befindet sich das Mausoleum von Mohammed V.


Medina

Rabat - Medina
Rabat - Medina Ansicht der Medina von Rabat - Foto: Wikipedia - Autor: Adam Jones, Ph.D. - Lizenz: s.u.


Die heutige Medina ist an drei Seiten von der 1197 fertiggestellten almohadischen Stadtmauer umgeben, lediglich östlich der Kasbah fehlt ein kleines Stück an der Felskante über dem Flussufer. Die großzügig geplante, insgesamt 5250 Meter lange Mauer führt über die Medina hinaus um einen großen Teil der Neustadt im Westen und Süden, wo sie das Gartengelände des Königspalasts umschließt. Das wesentlich kleinere Gebiet der mittelalterlichen Medina wird gegen die französische Neustadt durch die Andalusier-Mauer aus dem 17. Jahrhundert abgegrenzt. Die ehemalige Mellah lag am Flussufer innerhalb der Andalusier-Mauer. An der Rue Souika parallel zur Mauer liegt die Große Moschee aus dem 14. Jahrhundert (1882 und 1939 umgebaut).


Rabat - Medina
Rabat - Medina Friedhof in der Medina - Foto: Wikipedia - Autor: Adam Jones, Ph.D. - Lizenz: s.u.


Die Straßen der Medina sind geradliniger und breiter angelegt als in anderen marokkanischen Städten. Vier Tore führen von der Neustadt durch die Andalusier-Mauer in den Suq, der sich über den größten Teil der Medina erstreckt. Ein Hauptzugang führt von der Neustadt entlang der Avenue Mohammed V. quer durch die Altstadt und endet am innerhalb der Stadtmauer gelegenen Friedhof mit Ausblick aufs Meer. Auf der Westseite ist das schmucklose Tor aus Stampflehm Bab el Had in der almohadischen Mauer erwähnenswert. Der Friedhof grenzt an die Kasbah des Oudaïas, deren Zugang, das repräsentative Bab el Oudaïa, vom Place Souk el Ghezel zu erreichen ist.


Rabat - Quartier Hassan
Rabat - Quartier Hassan Hassan-Turm mit Resten der Stampflehmmauer der ehem. Moschee

Hassan-Turm

Rabat - Quartier Hassan
Rabat - Quartier Hassan Hassan-Turm - unvollendetes Minarett


Vom Bahnhof in der Ville Nouvelle führt eine Straße an der schneeweißen riesigen Kathedrale Saint-Pierre (von den Franzosen erbaut - eingeweiht 1921) vorbei bis in die Nähe des Bou-Regreg zum Hassan-Turm (Tour Hassan). Der nach al-Hasan ibn ʿAlī, dem Enkel des Propheten oder nach dem arabischen Wort hassane („Schönheit“) benannte Turm ist das Wahrzeichen von Rabat. Der heute freistehende Turm ist das unvollendete Minarett der Großen Moschee, die der Almohadenkalif Yaʿqūb al-Mansūr 1191 in Auftrag gab. Sie sollte in der neuen Hauptstadt die größte Moschee nach der Großen Moschee von Samarra in der islamischen Welt werden. 1755 zerstörte ein Erdbeben den Betsaal. Er besaß die Außenmaße von 183 × 139 Metern.


Rabat - Quartier Hassan
Rabat - Quartier Hassan Mauern und Säulen der Moschee


Geringe Reste der Mauern aus Stampflehm stehen noch aufrecht. Von den ehemals 312 Säulen und 112 Pfeilern aus Marmor sind die wiederaufgestellten Stümpfe erhalten. Der 44 Meter hohe quadratische Hassan-Turm hätte nach den Plänen über 80 Meter erreichen sollen. Er wurde nur wenige Jahre später als das Minarett der marokkanischen Koutoubia-Moschee erbaut. Am anderen Ende der großen Terrasse befindet sich das zwischen 1961 und 1967 errichtete Mausoleum von Mohammed V. aus weißem Marmor. Der in den Boden eingetiefte Grabraum des Gebäudes kann von einer umlaufenden Galerie besichtigt werden. Neben Mohammed V. befinden sich hier auch der Kenotaph von König Hassans II. und des 1983 verstorbenen Prinzen Mulai Abdallah, einem Bruder von Hassan II.


Rabat - Stadttor
Rabat - Stadttor Bab Rouah - Foto: Wikipedia - Autor: Nawalbennani - Lizenz: s.u.


Südwestlich des Bahnhofs führt die Avenue Moulay Hassan beim Bab er Rouah („Tor des Windes“) am Rand des Regierungsviertels durch die Almohaden-Mauer. Dieser aus Stein gemauerte monumentale Torbau und der aus derselben Zeit stammende Eingang zur Kasbah stellen die beiden schönsten Portale in der Lehmmauer dar. Das Gebäude besitzt zwei Flankentürme und mehrere quadratische, mit Kuppeln überwölbte Nebenräume. Darin ist heute die gleichnamige städtische Kunstgalerie untergebracht. Die Galerie Bab Rouah zeigt moderne marokkanische Kunst, zum Beispiel regelmäßig die Werke des Malers Abderrahman Meliani.


Kasbah des Oudaïas

Rabat - Kasbah
Rabat - Kasbah Tor zur Kasbah des Oudaïas


Zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt Rabat zählt die sogenannte Kasbah des Oudaïas. Kasbah ist in der ursprünglichen Bedeutung die arabische Bezeichnung für eine innerhalb oder außerhalb von Städten gelegene Festung. Diese Bezeichnung ist vor allem in den Maghreb-Staaten üblich. Allein die Lage dieser Kasbah ist atemberaubend. Die Kasbah liegt malerisch an einem Steilfelsen oberhalb der Mündung des Bou-Regreg an der Atlantikküste. Von den Mauern und Zinnen der Festung hat man einen wundervollen Blick direkt auf den Atlantik....

Weitere Informationen zur Kasbah des Oudaïas in der marokkanischen Hauptstadt Rabat finden Sie hier.....!


Rabat

Rabat
Rabat Bahnhof - Gare Routière de Rabat


Der Name der Stadt Rabat stammt von der arabischen Bezeichnung ar-Ribāṭ, was soviel bedeutet wie „befestigter Ort“. Rabat ist die Hauptstadt Marokkos und besitzt etwa 578 000 Einwohner. Zusammen mit dem Ballungsgebiet Rabat-Salé-Zemmour ergab die Volkszählung 2008 eine Einwohnerzahl von 1.879.198, womit diese Region nach Casablanca die zweitgrößte Stadt des Landes ist. Die Stadt Rabat liegt am Atlantischen Ozean an der Mündung des Flusses Bou-Regreg. Hier in Rabat....

Weitere Informationen zur Stadt Rabat, der Hauptstadt von Marokko finden Sie hier....!


Quellenangabe:


1.: Die Informationen zur Geschichte von Rabat basieren auf dem Artikel Rabat (18.06.2017) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos "Hassan-Turm - Autor: Pline" - "Ansicht der Medina von Rabat; Friedhof in der Medina; (2 Fotos) - Autor: Adam Jones, Ph.D." - "Bab Rouah - Autor: Nawalbennani" unterliegen der Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported Lizenz und dürfen unter deren Bedingungen weitergegeben werden.


Fotos Rabat - Quartier Hassan





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