Islas Chafarinas
Blick auf die Inselgruppe Chafarinas, vom Cabo de Agua aus gesehen - eingebunden über Wikimedia Commons
Islas Chafarinas
Die Islas Chafarinas sind eine politisch zu Spanien gehörende Inselgruppe, welche etwa 50 Kilometer östlich von Melilla und nur vier Kilometer vor der marokkanischen Küste liegt. Der Archipel besteht aus den drei Inseln Isla Isabel II., Isla del Congreso und Isla del Rey (Francisco). Die Gesamtfläche aller Inselchen beträgt 52 Hektar. Die Inseln wurden am 6. Januar 1848 von den Spaniern erobert, im Wettlauf gegen eine französische Militärexpedition, welche die Inselgruppe nur einige Stunden später erreichte. Sie sind heute mit Garnison, kleinem Hafen und Leuchtturm ausgestattet, zudem ein Vogelschutzgebiet. Der Name Chafarinas entstammt der Berbersprache und bedeutet in etwa Inseln der Piraten.
Die Chafarinas-Inseln sind eine spanische Inselgruppe im Mittelmeer. Sie befinden sich vor der marokkanischen Küste, genauer gesagt vor dem Cap de l'Eau-les-Rochers bei der Ortschaft Ras Kebdana. Die Distanz zu den Inseln beträgt etwa 1,92 Meilen oder 3,52 Kilometer. (3,52 km). Spanien behauptet bis in unsere Zeit den Besitz der Inseln. Der Zutritt zu den drei Inseln Isla del Congreso, Isla de Isabel II und Isla del Rey ist nur spanischen Soldaten gestattet, die für den Dienst auf den Inseln extra ausgesucht wurden. Sie allein haben Zugang zu den Inseln, zusammen mit Wachen und Wissenschaftlern der Biologischen Station.
Geschichte
Auf der Insel Isla del Congreso gibt es Hinweise auf eine neolithische Stätte, die auf die zweite Hälfte des 5. Jahrtausends v. Chr. datiert wird. Die Chafarinas-Inseln gehören wie bereits zuvor erwähnt seit dem 6. Januar 1848 zu Spanien, genau an dem Tag, an dem sie von der Expedition unter dem Kommando von General Serrano unter die Herrschaft von Isabel II. gestellt wurde. Mit mehreren Kriegsschiffen, die von Malaga ausliefen, besetzten die Spanier die drei Inseln. Bis dahin waren sie Niemandsland gewesen. Nach dem sogenannten Afrika-Krieg erkennt Marokko mit der Unterzeichnung des Vertrags von Wad-Ras die spanische Souveränität über die Inselgruppe an.
Der am 26. April 1860 in Tetouan unterzeichnete Vertrag von Wad-Ras war ein diplomatisches Abkommen zwischen den Königreichen Spaniens und Marokkos, das den Afrikanischen Krieg beendete. Der Vertrag war die Folge der aufeinanderfolgenden Niederlagen Marokkos in seiner Konfrontation mit den spanischen Truppen, insbesondere nach der Schlacht von Wad-Ras. Dies zwang den Sultan, Muhammad ibn 'Abd al-Rahman, die Königin Isabell II von Spanien um Frieden zu bitten. Im Jahr 1884 wurden auf der Insel Isabel II mehrere Elorza-Kanonen aus Eisen (24 cm - Modell 1881) installiert, die ab 2017 nach Melilla verbracht wurden. Auf den Inseln gibt es keine zivile Bevölkerung; lediglich auf Isla Isabel II befindet sich eine kleine Militärstation.
- Isla del Congreso: Auf der größten Insel des Archipel befindet sich ein Gefängnis, das aber nicht mehr genutzt wird. Der Cerro Nido de las Águilas ist mit einer Höhe von 137 Metern die höchste Erhebung der Inselgruppe.
- Isla Isabel II.: Die einzige bewohnte Insel des Archipel beherbergt eine Militärstation. Außer den militärischen Gebäuden gibt es eine Kirche, die zwischen 1851 und 1853 erbaut wurde. Es handelt sich hier um die Kirche der Unbefleckten Empfängnis (Iglesia de la Purísima Concepción).
- Isla del Rey: Die dritte Insel des Archipel hat eine Fläche von etwa 12 Hektar, steht unter Naturschutz und wird nicht bewohnt.
Die Inselgruppe Islas Chafarinas gehört zum Verwaltungsgebiet der spanischen Enclave Melilla in Marokko, die wiederum zum Hoheitsgeiet - wie auch die Inselgruppe Chafarinas - zu den sogenannten Plazas de Soberanía gezählt wird. Der Name Chafarinas stammt zum einen aus der arabischen Übersetzung des Wortes Al Y'far, was „Dieb“ bedeutet und zum anderen von den früheren Bewohnern der Insel, den Piraten, denn die waren ja auch Diebe. Die Chafarinas-Inseln sind in den frühen geographischen Reiserouten in Latein als „Tres Insulae“ angegeben und sind auch mit den unterschiedlichen Namen wie Yezirat Meluia, Yezirat Quebdan, Shaffarin, Yasfarin, Zafarin, Quebdana, Farines, Chiafarina, Aljafarinas oder Inseln von Maluia bekannt.
Plazas de Soberanía
Die Plazas de Soberanía (wörtlich „Orte der Souveränität“) sind die spanischen Hoheitsgebiete in Nordafrika. Dies sind separate Landgebiete entlang der Mittelmeerküste, die an Marokko grenzt. Der Name bezieht sich auf die Tatsache, dass diese Gebiete seit der Gründung des modernen Landes (1492 – 1556) zu Spanien gehören und sich von den afrikanischen Gebieten unterscheiden, die Spanien im 19. und 20. Jahrhundert erlangt hat. Historisch wurde zwischen den sogenannten „großen Souveränenterritorien“, zu denen die Städte Ceuta und Melilla gehören, und den „kleineren Souveränenterritorien“, die sich auf eine Reihe kleinerer Exklaven und Inseln entlang der Küste beziehen, unterschieden. In der Gegenwart bezieht sich der Begriff hauptsächlich auf Letzteres.
Quellenangabe:
1.: Die Informationen zu den Islas Chafarinas basieren auf dem Artikel Islas Chafarinas (15.07.2018) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
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Die Fotos "Les îles Zaffarines; Blick auf die Insel Isla del Congreso, Spanien; (2 Fotos) - Autor: amjahed" - "Blick auf die Inseln Islas Chafarinas (España) - Autor: abouayoub61" - "Plaza de soberania - Autor: Ecemaml" - "Isla de Isabel II - Blick von Cabo de Agua - Autor: Miguel González Novo" sind lizenziert unter der Creative Commons "Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported".