Hassan-II.-Moschee
Überblick
Eine der sehenswertesten Attraktionen Casablancas ist die Moschee Hassan II., die im Jahr 1993 genau am Geburtstag des Propheten Mohammed eröffnet wurde. Die Moschee wurde anlässlich des 60. Geburtstags des alten marokkanischen Königs Hassan II. erbaut. Sie ist nach der al-Haram-Moschee in Mekka, der Prophetenmoschee in Medina, dem Imam-Reza-Schrein (in dem die Goharshaad-Moschee integriert ist) in Mashhad, Iran, und der Istiqlal-Moschee in Jakarta, Indonesien, die fünftgrößte Moschee der Welt und bietet Platz für 25.000 Personen. Das Minarett der 1993 fertiggestellten Moschee ist mit 210 Metern Höhe das höchste Minarett und das höchste religiöse Bauwerk. Die nach dem Vater des heutigen Königs Mohamed VI. benannte Moschee war von Anfang an umstritten.
König Hassan II. Moschee
Zuerst war die Begeisterung groß, für den König ein solches Bauwerk zu errichten, aber die Kosten liefen den Planern davon. Was erst freiwillig war, wurde nach und nach reglementiert und es kam soweit, dass sogar eine Art Steuer für die Finanzierung aufgebracht werden musste- etwa vergleichbar mit der Einführung der Solidaritätssteuer nach der Wiedervereinigung Deutschlands. Dies alles dämpfte die Freude der Erwartung baldiger Eröffnung der Moschee. 2500 Arbeiter und 10.000 Handwerker arbeiteten sechs Jahre lang an der Moschee. Am 30. August 1993 wurde der Bau eingeweiht. Bis zu 25.000 Personen finden in der Gebetshalle von 20.000 Quadratmetern Platz.
Technische Besonderheiten sind ein sich automatisch öffnendes Dach, eine Fußbodenheizung in der Gebetshalle und ein grüner Laserstrahl, der nachts Richtung Mekka zeigt. Die Moschee darf auch von Nicht-Muslimen gegen Eintrittsgeld (12.00 € - Stand März 2017) betreten werden. Beeindruckend ist neben dem großen Saal in der Moschee auch die schön gestaltete Kuppel. Nach offizieller Lesart war die Moschee ein Geschenk des Volkes an seinen König. Die aus Steuermitteln finanzierten Baukosten sowie die zahlreichen schweren Arbeitsunfälle beim Bau brachten dem Prestigebau aber auch scharfe Kritik ein. In den ersten Wochen nach der Eröffnung war deshalb von Oppositionellen die offizielle Beschriftung „Hassan-II.-Moschee“ des Nachts wiederholt durch den Schriftzug „Moschee des Volkes“ übermalt worden. [1]
Die Baupläne stammen vom französischen Architekten Michel Pinseau und die Moschee wurde vom Konzern Bouygues (französischer Mischkonzern) errichtet. Die Moschee steht auf einem Vorgebirge mit Blick auf den Atlantischen Ozean und es gibt einen Glasboden mit Blick auf das Meer. Die Wände sind aus handbearbeitetem Marmor geschaffen. Maximal 105.000 Gläubige können sich zum Gebet versammeln: 25.000 Personen in der Gebetshalle und weitere 80.000 Personen auf dem Außengelände der Moschee. Die Moschee befindet sich am Boulevard Sidi Mohammed Ben Abdallah in Casablanca. Der neun Hektar große Komplex liegt zwischen dem Hafen und dem Leuchtturm El Hank. Vom nächsten Bahnhof am Casa-Port sind es ca. 20 Gehminuten bis zur Moschee.
Der zehnspurige Boulevard mit Einkaufsstraßen hat seine Endstation an der südlichen Fassade der Moschee und erstreckt sich bis zu den Toren des Königspalastes Oued el Makhazine in der Mitte der Stadt. Die Moschee erhebt sich über dem Atlantischen Ozean. Das Gebäude ist teilweise auf dem Land und teilweise über dem Ozean gebaut, was durch den Bau einer Plattform auf einem natürlichen Felsvorsprung im Meer erreicht wurde. Zuvor befand sich ein Schwimmbad an dieser Stelle. Zwei große Wellenbrecher wurden ebenfalls gebaut, um die Moschee vor der erosiven Wirkung der Ozeanwellen zu schützen, die bis zu 10 Meter hoch sein können. Das religiöse Gebäude ist aufgrund seiner Lage frei vom Stadtlärm und der Luftverschmutzung, zudem trägt eine ständige frische Brise aus Richtung Meer zur Reinheit der Luft bei.
Architektur
Das Gebäude mißt in der Länge 200 Meter und in der Breite 100 Meter. Alle Materialien wie z.B. Granit-, Gips-, Marmor-, Holz- und andere, die in der Konstruktion verwendet wurden, stammen aus verschiedenen Gegenden Marokkos, mit Ausnahme von einigen italienischen weißen Granitsäulen und 56 Glas-Kronleuchtern. Sechstausend traditionell arbeitende marokkanische Handwerker arbeiteten fünf Jahre lang, um die reichhaltigen und mit schönen Mosaiken gefaßten Stein- und Marmorböden, Granitsäulen und die geschnitzten und bemalten Holzdecken zu schaffen. Einige Außenflächen der Moschee zeigen Titan, Bronze und Granitoberfächen. Teilweise ist die Fassade mit blassblauem Marmor und mit Fliesen verziert. Ein besonderes Merkmal in der Moschee ist, dass alle Strukturen aus verstärktem Zementbeton hergestellt sind und alle Dekorationen von traditionellem marokkanischem Design sind.
Auf der Baustelle arbeiteten insgesamt 35.000 Arbeiter, die hier über 50 Millionen Stunden beschäftigt waren. Der Gestalter des Gebäudes war der aus Frankreich stammende Architekt Michel Pinseau, der die Moschee im typischen maurisch-andalusischen Stil errichten ließ. Der Grundstein wurde am 12. Juli 1986 gelegt und die komplette Fertigstellung war am 30. August 1993. Die Kosten für das Gebäude werden auf ca. 400 – 700 Millionen US-Dollar geschätzt. Etwa 105 000 Personen können innen wie außen Platz finden (davon 25 000 Personen innen, 80 000 Personen außen) . Die Höhe des Minaretts beträgt 210 Meter. Das für die künstlerische Gestaltung der Decken benötigte Zedernholz stammt aus dem Mittleren Atlas, der verwendete Marmor stammt aus der Umgebung von Agadir und das Granitmaterial aus Tafraoute. [1]
Casablanca
Der Name Casablanca bedeutet auf spanisch "Das weiße Haus" und auf arabisch "Dar el Beida". Casablanca ist die größte Stadt Marokkos. Sie liegt südlich der Hauptstadt Rabat direkt an der Atlantikküste. In der eigentlichen Stadt leben etwa 3.200.000 Menschen und in der Region Grand Casablanca - welche auch die Vororte umfasst - mittlerweile über 4 000 000 Menschen. Insgesamt wohnen und leben hier also weit über 7,2 Millionen Menschen und damit gehört die Region Casablanca....
Weitere Informationen zur Großstadt Casablanca in Marokko finden Sie hier....!
Quellenangabe:
1.: Die Informationen zur Geschichte der Hassan-II.-Moschee basieren auf dem Artikel Hassan-II.-Moschee (15.07.2016) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.