Sehenswürdigkeiten in Fès
Übersicht
Zahlreiche Sehenswürdigkeiten schmücken die Stadt Fès in allen Bereichen des Stadtgebietes. Auch aus diesem Grund hat in den letzten Jahrzehnten der Tourismus zugenommen und ist gleichzeitig zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden. Auch heute noch gibt es in Fès einen lebendigen Souk, der in verschiedene Bereiche eingeteilt ist, u. a. Holz-, Keramik-, Metall-, Ledersouk. Wegen der enormen Enge gibt es keine Autos in der Innenstadt. Einige Gassen und Passagen sind nur 50 cm breit. Gelegentlich fahren jüngere Marokkaner auf motorisierten Zweirädern durch die Gassen, in der Regel beschränkt sich der Verkehr jedoch auf Lasttiere (Maultiere, Esel) und vollbeladene Ziehwagen. Diese sollten bei einem Aufenthalt in der Altstadt unbedingt beachtet werden, damit es nicht zu einer Kollision kommt.
Die Sehenswürdigkeiten in Fès verteilen sich zumeist auf die beiden Teile der Medina, Fès el Bali und Fès el Jedid sowie auf Bereiche der Außenbezirke (Kasbah Borj Sud und Kasbah Borj Nord). In der Medina von Fès sind erwartungsgemäß die meisten Sehenswürdigkeiten vertreten. Am meisten beeindrucken neben dem Gewirr von Gassen die alten Stadtmauern mit ihren Toren und Türmen. Das Bab Mahrouk ist ein Torbau aus dem 13. Jahrhundert, das Bab Chorfa stammt aus dem 14. Jahrhundert und das sogenannte Bab Boujeloud (Blaues Tor) stammt aus dem 20. Jahrhundert. Hinter dem Blauen Tor beginnen die beiden Hauptstraßen des Viertels Fès el Bali - Talaa Kebira und Talaa Seghira.
In Fès el Bali:
- Bab Mahrouk (ein Torbau aus dem 13. Jahrhundert),
- Bab Chorfa (14. Jahrhundert),
- Bab Boujeloud (Blaues Tor - 20. Jahrhundert)
- Talaa Kebira - Talaa Seghira (Hauptstraßen mit Handels- u. Handwerksbetrieben)
- Medersa Bou Inania (14. Jahrhundert)
- Place Nejjarin mit Fondouk (18. Jahrhundert - Museum für Holzschnitzkunst)
- Medersa Attarine (Koranschule - 14. Jahrhundert)
- Kairaouine-Viertel (Handels- u. Handwerksbetriebe)
- Zaouia Idris II. (Grabmoschee des 2. Stadtgründers)
- Gerberviertel (Tannerie)
- Dar Batha-Museum (am Place du Batha - ein ehemaliger Wesirpalast)
In Fès el Jedid:
- Königspalast („Dar El Makhzen“ - nur von außen)
- Bab Semmarin (Altes Stadttor)
- Mellah (Jüdisches Viertel)
- Synagogen und Jüdischer Friedhof (auf Nachfrage)
Außenbezirke:
- Borj Nord (16. Jahrhundert - Waffenmuseum)
- Merinidengräber (14. Jahrhundert - Ruinen und Blick über die Stadt)
- Borj Sud (16. Jahrhundert - Blick über die Stadt)
Königspalast von Fès
Zu den Sehenswürdigkeiten von Fès zählt u.a. auch der Königspalast von Fès („Dar El Makhzen“). Fès ist ja bekanntlich auch eine der vier Königsstädte von Marokko, sogar die älteste. Mindestens einmal im Jahr ist der König hier zu Besuch und nur er und seine Wächter und Bediensteten haben Zugang zum Palastinneren und zu den schönen Gärten. Natürlich möchten viele wissen, wie er von innen aussieht, aber leider ist der Zugang wie bei allen anderen Königspalästen in Marokko, nicht möglich. Wahrscheinlich teils aus Sicherheitsgründen und auch aus Gründen der Hofetikette. So bleibt der Palast - die Sommerresidenz von König Mohamed VI. - ein Geheimnis. Vorsicht bei Fotoaufnahmen: Man darf zwar den Palast von außen fotografieren- nicht jedoch die Wachleute vor den Eingängen oder auf dem Platz vor der Residenz!
Blaues Tor
Eines der bekanntesten Wahrzeichen Marokkos ist das sogenannte Blaue Tor in der Stadt Fès. Das Tor ist verhältnismäßig jung, es stammt aus dem Jahr 1913. Es wird von den Bewohnern der Stadt Bab Boujeloud genannt. Das Tor führt - ist wie andere Tore der Stadt auch - zur Altstadt, oder besser gesagt, in die Medina von Fès. Hinter dem Tor gelangt zu einer der Haupt-Gassen, die durch den Souk von Fès führen. Das Blaue Tor ist von außen mit blauen Fayencen mosaikartig geschmückt und von der Altstadt aus gesehen mit grünen Mosaiken verziert. Interessant ist die Architektur des Tores mit den schönen Bögen über insgesamt drei Durchgängen, die allesamt von Holztüren verschlossen werden können. Auf der linken Seite nach dem Durchgang befindet sich das Restaurant La Kasbah mit schöner Dachterrasse und guter Aussicht.
Zaouia Moulay Idriss II.
Die Zaouia Moulay Idriss II. ist ein bekanntes Grabmal in Fès, das dem ehemaligen Herrscher Moulay Idriss II. gewidmez ist. Da es auch heutzutage noch von vielen besucht wird, ist es zu einer Art Wallfahrtstätte geworden. Moulay Idriss II. regierte Marokko von 807 bis 828 und ist auch als Gründer der Stadt Fès bekannt. Eine Legende besagt, dass im Jahr 1308, fast fünf Jahrhunderte nach dem Tod von Moulay Idriss II, genau an dieser Stelle ein unversehrter Leichnam gefunden wurde. Die Menschen damals glaubten, dies sei der Körper von Moulay Idriss II und gründeten hier die Zaouia. Das Gebäude wurde ursprünglich von den Meriniden (1248 - 1465) um 1440 erbaut. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Gebäude mehrmals stark verändert und im 18. Jahrhundert fast vollständig durch Moulay Ismail (Dynastie der Alaouiten) ersetzt. Die auch Alawiden genannte Herrscher-Dynastie sind seit dem Jahr 1664 die herrschende Königsdynastie in Marokko. Moulay Idriss II. ist auch der Schutzpatron der Stadt Fès. Dies ist für viele Marokkaner eine heilige Stätte und sie wird deshalb auch als Schrein dieses Heiligen angesehen.
Ville Nouvelle
Die Ville Nouvelle wurde auf Veranlassung von Marschall Lyautey und nach den Plänen des französischen Architekten Henri Prost in der Protektoratszeit als neue Stadt in der Nähe der Festung Dar Debibagh südlich von Fès el Jedid gebaut. Zunächst als Residenzviertel für die Europäer entstanden, entwickelte sich die „Ville Nouvelle“ als moderne arabische Stadt mit neueren Villenvierteln weiter. Hier haben sich Behörden, Institutionen und Dienstleistungsbetriebe angesiedelt. Die Ville Nouvelle stellt heute flächen- und einwohnermäßig den größten Teil der Stadt und die obligatorischen Flaniermeilen (Boulevard Hassan II., Avenue Mohammed V.). In ihr befinden sich auch die größten Kinos (Empire, Rex) und eine McDonald’s-Filiale mit Ausblick auf die grünen Hügel zwischen Altstadt und Ville Nouvelle.
Qaraouiyine-Bibliothek
Die Qaraouiyine-Bibliothek ist ein renommiertes Haus für ein außergewöhnliches dokumentarisches Erbe und eine der ältesten öffentlichen Bibliotheken in Marokko. Es wurde im 14. Jahrhundert von Sultan Abou Inane gegründet. Während der Merinidenzeit wurde ein qayyim (Bibliothekar) ernannt, um die Bibliothek zu verwalten. Das Studium der Bücher vor Ort war erlaubt. Die Saadier bereicherten die Sammlung im 16. Jahrhundert mit kostbaren Manuskripten. Ahmed Al Mansour (gestorben 1603) hinterließ der Bibliothek Hunderte von wertvollen Büchern. Um diesen Schatz zu schützen, wurde der Eingang zur Bibliothek mit einer schweren Kupfertür mit vier Schlössern ausgestattet. Aus Sicherheitsgründen hatte jeder der vier Bibliothekare nur den Schlüssel von einem der vier Schlösser. Die Bibliothek erhielt viele Stiftungen, sodass sie zum Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen beitrug. Außergewöhnliche Manuskripte werden dort auch heute noch aufbewahrt, darunter die Werke großer Gelehrter wie Averroes, Ibn Khaldoun, Ibn Al Khatib und Ibn Tofail. In den letzten Jahren hat die Bibliothek eine Restaurierung durch das Kulturministerium erfahren und wurde danach von Seiner Majestät König Mohammed VI. eingeweiht.
Medersa Bou Inania
In der Rue Talaa Seghira in Fès, Marokko, etwa 250 Meter östlich des Stadttores Schorfa befindet sich ein bemerkenswertes Gebäude. Es handelt sich hier um die Medersa Bou Inania, eine Stiftung aus dem 14. Jahrhundert. Das Gebäude der Madrasa ist nur einen kurzen Spaziergang von Bab Bou Jeloud (Blaues Tor) entfernt. Die Medersa Bou Inania ist so etwas wie eine theologische Hochschule. Das Gebäude wurde vom Mereniden Sultan Bou Inan erbaut und mit aufwändigen Zellij (Fliesen)....
Weitere Informationen zur Medersa Bou Inania in Fès, Marokko finden Sie hier....!
Gerbereien in Fèz
Die Stadt Fès in Marokko ist berühmt für die Lederprodukte, die hier seit Jahrhunderten in hervorragender Qualität hergestellt werden. Die Lederprodukte werden im Gerberviertel von Fès hergestellt, und da muss man erst einmal hinkommen ohne Führer. Durch ein Stadttor schlängeln wir uns durch die engen Gassen der Medina, vorbei an hämmernden Männern im Handwerkerviertel, kleinen Verkaufsständen mit Getränken und Snacks, immer der Nase nach geradeaus, bis wir einen immer stärker werdenden Geruch wahrnehmen. Jetzt sind wir im Gerberviertel und....
Weitere Informationen zu den Gerberein in der Medina von Fès, Marokko finden Sie hier....!
Stadt Fès
Fès, auch Fez genannt, ist eine Provinzhauptstadt im nördlichen Teil Marokkos mit der terrassenförmig angelegten Altstadt Fès el-Bali im Tal des Oued Fès und dem auf einem Plateau liegenden Stadtteil Fès el-Djedid. Die Stadt ist eines der bedeutendsten Wirtschaftszentren des Landes. Zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen zählt ein breit gefächertes Handwerk, wie die Verarbeitung von Leder, Textilien und Metallwaren, die Färberei und Töpferei sowie die Herstellung von Kunsthandwerk, Teppichen, Waffen, Schmuck und Parfüm....
Weitere Informationen zur Stadt Fès in Marokko finden Sie hier....!
Quellenangabe:
1.: Die Informationen zur Geschichte von Fès basieren auf dem Artikel Fès (21.02.2010) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotodateien "" - "" - "" unterliegen der Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported und dürfen unter deren Bedingungen weitergegeben werden.
2.: Die Informatioen zur Medersa Bou Inania in Fès , Marokko stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 12.11.2017!