Sehenswürdigkeiten

Meknès - Tor Bab Mansour el Aleuj






Überblick



Die Stadt Meknès teilt sich in zwei Hälften, die Medina im Westen und die unter französischer Herrschaft entstandene Ville nouvelle im Osten. Die natürliche Grenze zwischen beiden Stadtteilen bildet der Oued Bou Sekrane. An der Platz el-Hedim, dem großen und weiten Platz vor dem berühmten Stadttor Bab Mansour el Aleuj, befindet sich ein überdachter Markt für Lebensmittel. Die Souks von Meknès gehören zu den schönsten und ursprünglichsten des Landes. Am eindrucksvollsten sind die Stadtmauern von einst fast 40 Kilometer Länge, die europäische Sklaven für den Herrscher bauen mussten. Später bediente man sich dann des mächtigen Mauerwerks großzügig als Steinbruch.



Meknès - Tor Bab el-Berdaïne - Foto: Wikipedia - Autor: Josep Renalias - Lizenz: s.u.

Map Meknés





Sehenswürdigkeiten


Das wie ein kleiner See anmutende sogenannte Agdal-Becken (Bassin de l'Agdal ) ist ein großes Wasserreservoir in der Stadt Meknès. Es war für die Bewässerung der Palastgärten des Sultans bestimmt. Das Bassin wurde im 18. Jahrhundert von Moulay Ismaïl gebaut. Auch die anderen Stadttore aus der Zeit von Moulay Ismail wie z.B. das Bab el-Berdaïne, das Bab el-Khemis und andere gehören zu den imposantesten Anlagen ihrer Art in Marokko. Der bedeutendste Bau der mittelalterlichen Medina (Altstadt) ist die Medersa Bou Inania aus der Zeit der Meriniden (14. Jahrhundert). Prachtvoll ist auch das Mausoleum von Moulay Ismail mit angeschlossener Moschee, das von König Mohammed V. restauriert wurde.



Meknès - Tor Bab el-Khemis, Meknès - Bildquelle: Wikipedia - Autor: Bernard Gagnon - Lizenz s.u.


Den weißen Sarkophag flankieren überraschenderweise zwei barocke Standuhren, die in dem orientalischen Dekor fremdartig anmuten. Sie waren ein Geschenk des französischen „Sonnenkönigs“ Ludwig XIV. an den Herrscher Moulay Ismail. Ganz in der Nähe - 200 Meter nordwestlich - befindet sich das unterirdische Gefängnis mit dem Namen Habs Kara, in dem auch im 18. Jahrhundert Christen gefangen gehalten wurden. Die riesigen Speicherbauten und Stallungen des Heri es-Souani sind ebenfalls sehenswert. Im Februar 2010 stürzten nach tagelangen Regenfällen das Minarett und Teile des Daches der unter Sultan Moulay Ismail errichteten Bab-Berdieyenne-Moschee ein. Der vom König versprochene Wiederaufbau lässt noch auf sich warten. [1]



Meknès - Stallungen Ruinen der ehem. Stallungen von Sultan Mulay Ismail - Bildquelle: Wikipedia - Autor: Josep Renalias - Lizenz s.u.


Meknes-map

Stadtkarte mit Sehenswürdigkeiten - eingebunden über Wikimedia Commons



Königspalast


Im Westen außerhalb der Altstadt liegt am Eingang eines großen Friedhofs das verehrte Mausoleum (Qubba) des Sidi Mohammed ben Aïssâ, des Gründers der volksislamischen Aissaoua-Bruderschaft. Der Königspalast Dar El Makhzen - noch aus der Zeit von Moulay Ismail - befindet sich in einem abgezäunten Gelände und ist nicht zu besichtigen. Im nordwestlichen Teil des ehemaligen Palastgartens befindet sich heute der Golfclub Royal Golf de Meknès, dessen Anlage teilweise von den Palastmauern eingegrenzt wird. Ausflüge zu den Ruinen der etwa 25 Kilometer nördlich gelegenen römischen Stadt Volubilis und zum unmittelbar daneben liegenden Pilgerort Moulay Idris sind ebenfalls empfehlenswert.



Meknès - Palast Golfplatz Royal de Meknès - Foto: Wikipedia - Autor: Benoit de Gentile - Lizenz: s.u.

Platz el-Hedim


Der größte Platz in Meknès ist der Platz el-Hedim, der direkt gegenüber dem schönen Bab Mansour beginnt. An der Ostseite des Platzes sind wie offene Pavillions gestaltete, turmartige, mit grünen Ziegeln bedeckte Bauwerke zu sehen. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Eingang zur Markthalle und an der Nordseite befindet sich das sehenswerte Museum Dar Jamai. Das Museum befindet sich in einem Palast aus dem 19. Jahrhundert, den sich ein Minister des Herrschers Moulay el-Hassan erbauen ließ. Er gab dem Palast seinen Namen und lebte dort mit seiner Familie bis zum Jahr 1912. Danach wurde das Gebäude als Militärhospital genutzt und zwei Jahre nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Palast in ein Museum umgewandelt. In dem ehemaligen Palast des Ministers befindet sich heute das Museum für Marokkanische Kunst.



Meknès Platz el-Hedim

Dar Jamai Museum


Sehenswert ist das Museum schon allein aufgrund seiner Ausstattung im Inneren, neben Gegenständen des Kunsthandwerks ist dort u.a. auch eine Sammlung von Koranhandschriften zu sehen. Auch der im andalusischen Stil angelegte Garten ist sehenswert. Wer weitere historische Gebäude sehen möchte, gelangt von hier in das Souk-Viertel und weiter in Richtung Nordosten (etwa 400 m) gelangt man danach zur Großen Moschee von Meknès, in deren Nachbarschaft sich die Medersa Bou Inania befindet.

Adresse:

Dar Jamai Musuem

Museum für Marokkanische Kunst

Place el-Hedim
Meknès - Marokko

Telefon: (212 5) 53 08 63

Öffnungszeiten:

Mittwoch - Montag: 10.00 - 17.30 Uhr;
Dienstag geschlossen;

Eintritt: 12 Dirham

Stand: 2017



Meknès - Museum Detail des Dar Jamai Museum in der Medina von Meknès - Foto: Wikipedia - Autor: Ben Bender - Lizenz: s.u.

Moulay Idris Impressionen



Moulay Idris


Auf der Fahrt nach Volubilis, der antiken römischen Stadt, kommen sie an Moulay Idris vorbei, einem moslemischen Wallfahrtsort. Moulay Idris ist eine Stadt mit etwa 14.000 Einwohnern in der Provinz Meknès in Marokko. Wegen des hier befindlichen Grabes des Staatsgründers Idris I. gilt sie vielen Muslimen als ‚heilig‘ und durfte bis ins 20. Jahrhundert hinein nicht von Ausländern betreten werden. Moulay Idris liegt etwa 27 Kilometer (Fahrtstrecke) nördlich der Stadt Meknès auf einer etwa 550 Meter hohen Bergkuppe des Zerhoun-Massivs. Die Stadt wurde im Jahr 788 von Idris I. gegründet. Hier befindet sich auch sein Mausoleum, das in einer Zāwiya erbaut wurde.



Moulay Idris Blick auf das Mausoleum von Idris I. in Moulay Idris in Marokko - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)

Medersa Bou Inania


Zu den Sehenswürdigkeiten in Meknès zählt die heute aufgegebene Médersa Bou Inania. Sie entstand während der Herrschaft Abou Inans (1351 - 1358). Von den fünfzig Studentenkammern haben einige kein Fenster, andere gewähren durch winzige Schlitze einen Blick auf die enge Gasse, die entlang des Gebäudes verläuft. Der ruhige Innenhof überrascht mit dekorativem Raffinement: Kachelmosaiken, Gipsstuckatur, Inschriftenfriese mit Koransuren und Schnitzwerk aus Zedernholz....

Weitere Informationen zur Médersa Bou Inania in der Stadt Meknès in Marokko finden Sie hier....!



Meknès - Medersa Medersa Bou Inania - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)


Mausoleum von Moulay Ismail


Sehenswert ist u.a. auch das Mausoleum von Moulay Ismail, einer der wichtigsten Persönlichkeiten der Stadt Meknès. Schon der Eingang mit der Fassade der Vorderfront dieses religiösen Gebäudes besticht durch das kostbare Steindekor über der hufeisenförmigen Tür. Die Dächer des Gebäudes sind mit grün lasierten Ziegeln bestückt, was auf die besondere Bedeutung dieses Mausoleums hinweist. Das Mausoleum von Moulay Ismail ist eine Grabmoschee und befindet sich innerhalb des ehemaligen Palastbezirks (Ville Impériale) des....

Weitere Informationen zum Mausoleum von Moulay Ismail in der Stadt Meknès in Marokko finden Sie hier....!



Meknès - Mausoleum Mausoleum von Moulay Ismail - Foto: Wikipedia - (gemeinfrei)

Stadt Meknès


Im Norden Marokkos befindet sich die alte Stadt Meknès, eine der vier Königsstädte des Landes. Die Stadt besitzt etwa 520.500 Einwohner (Zensus 2014) und liegt am Fuße des Mittleren Atlasgebirges. Meknès ist Provinzhauptstadt und gleichzeitig auch die Hauptstadt der Region Meknès-Tafilalet. Ihr Name leitet sich vom Berberstamm der Miknasa ab, der den Ort ursprünglich besiedelte. Meknès befindet sich in einer fruchtbaren Ebene zwischen dem Zerhoun-Massiv im Norden und dem Mittleren Atlas im Süden....

Weitere Informationen zur Stadt Meknès in Marokko finden Sie hier....!



Meknès Moulay abd-er-Rahman, Sultan von Marokko - Gemälde von Eugène Delacroix, 1845 - Bildquelle: Wikipedia (Public domain)

Quellenangabe:


1.: Die Informationen zur Geschichte von Meknès basieren auf dem Artikel Meknès (08.08.2008) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotodateien "Bab el-Berdaïne; Stallungen; (2 Fotos) - Autor: Josep Renalias" - "Bab el-Khemis - Autor: Bernard Gagnon" - "Detail des Dar Jamai Museum - Autor: Ben Bender" - "Golf Royal de Meknès - Autor: Benoit de Gentile" unterliegen der Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported und dürfen unter deren Bedingungen weitergegeben werden.



Fotos aus Meknès - Sehenswürdigkeiten












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